top of page
Beckenschiefstand.jpg
Beckenschiefstand als Ursache von Beschwerden

Das Zentrum unseres Körpers liegt im Becken. Hier sollten Körperschwerpunkt und Körpermittelpunkt vereint sein um uns Stabilität zu geben. Über die Hüftgelenke sind die Beine mit dem Becken verbunden. Vom Kreuzbein, ein Teil des Beckenrings, baut sich die Wirbelsäule auf, die den Kopf trägt. Steht das Becken schief, bringt das die Körperlängsachse aus dem Lot. Das hat Auswirkungen auf die gesamte Körperstatik, Struktur und Funktion.

Unser Organismus ist über das Gleichgewichtsorgan darauf „programmiert“ den Kopf senkrecht zu halten. Dafür sendet das Gehirn kontinuierlich Signale an bestimmte Muskeln, welche die einzelnen Wirbelkörper umgeben. Durch eine permanente Verspannung dieser tiefen Rückenmuskulatur wird die Wirbelsäule aus ihrer natürlichen Position gebracht und passt sich dem Schiefstand des Beckens an. Der Kopf steht jetzt wieder senkrecht, bzw. die Augen sind in der horizontalen.

Allerdings wird dieses Ergebnis dadurch erreicht, dass wir eine einseitige Verspannung der Rückenmuskulatur haben. Die zwischen den Wirbelkörpern befindlichen Bandscheiben werden durch den entstandenen Verkantungsdruck stärker beansprucht und auch die austretenden Spinalnerven und Gefäße sind einer höheren Druckbelastung ausgesetzt. Auf Dauer kann sich eine Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose), Bandscheibenverschleiß, Bewegungseinschränkungen oder vegetative Begleitsymptomatik wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit usw. einstellen.

Auslöser für die meisten Rückenschmerzen sind meiner Erfahrung nach chronisch verspannte Muskeln. Diese können willentlich nicht entspannt werden und auch Massage und Bewegung bringen meist nur kurzzeitig Linderung, da die Ursache für die Verspannung - der Schiefstand - nicht behandelt wurde.

Je nach Ausprägung und Dauer der Fehlstellung können weitere Symptome entstehen.

Die Seitneigung der Lendenwirbelsäule kann beispielsweise zu einem LWS-Syndrom (Lumbalgie) oder einem Hexenschuss (Lumbago) führen.

Ist die Fehlstellung stärker ausgeprägt, ist nicht nur die Lendenwirbelsäule, sondern ebenso die Brust- und Halswirbelsäule betroffen. Das begünstigt skoliotische Veränderungen, kann zu Wirbelgleiten oder Blockaden einzelner Wirbel führen. Ebenso können Kieferbeschwerden, Zahnschmerzen oder CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) ihre Ursache in einem Beckenschiefstand haben.

Die Funktion unserer Organe wird u.a. durch Nerven gesteuert, die durch die Zwischenwirbellöcher der Wirbelkörper austreten. Durch erhöhten Druck auf diese Nerven kann die Reizweiterleitung und somit auch die Organfunktion beeinflusst werden.

Eine Blockade in der Halswirbelsäule kann z.B. Einfluss auf die Schilddrüsenfunktion haben, eine Blockade der Brustwirbelsäule kann zur Leberschwäche führen.

 

Ursache für einen Beckenschiefstand ist in den allermeisten Fällen ein funktioneller Beinlängenunterschied. Das bedeutet, dass die beiden Beine eigentlich gleich lang sind, aber sich durch die Position des Hüftkopfes in der Hüftpfanne ein „unechter“ Längenunterschied ergibt, der zu einer Fehlstellung des Beckens führt und oben beschriebene Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Durch eine Korrektur der Hüftköpfe ist es möglich, das Becken wieder auszugleichen, was der Wirbelsäule ermöglicht in ihre natürliche Position zurückzukehren.                                                                           

Körperbalance, zentrierter Körper, Zazen.jpg
Der zentrierte Körper

Im Idealfall ist das Becken horizontal positioniert. Die Wirbelsäule baut sich vom Kreuzbein auf und trägt den Kopf. Die Schultern sinken entspannt nach unten, der Brustkorb ist geöffnet, die Atmung dadurch frei.

In dieser natürlichen Haltung ruht das Gewicht des Körpers in sich. Die Gelenke sind für die auftretenden Belastungen optimal positioniert und die auftretenden Kräfte werden gleichmäßig verteilt.

Es ist ein Gleichgewicht mit der kleinstmöglichen Muskelspannung erreicht.

Ein Körper in der natürlichen Haltung befindet sich in einem Zustand dynamischer Ruhe. Er ist nicht verspannt oder kraftlos, passt sich unmittelbar an kleinste Veränderungen an. Der Atem kann tief und ungehindert fließen, Gefäße und Nerven sind frei und können die Zielorgane optimal versorgen.

Da sich innere und äußere Haltung bedingen, ist eine tiefgehende Entspannung und Vitalität spürbar. Diesen natürlichen Zustand strebe ich durch meine Behandlung an.

bottom of page